Mit der Premiere von „sweet surrogates“ feiern NICO AND THE NAVIGATORS ihr 25-jähriges Jubiläum und widmen sich der Suche nach dem reinen Rausch: Ist es möglich, das Bewusstsein ohne Risiken und Nebenwirkungen zu erweitern oder zu betäuben? Kann man der Schwerkraft entkommen, ohne den Absturz zu riskieren? Und ist nicht auch die flüchtige Kunst ein süßes Surrogat für ein garantiert tödliches Leben? Nach der großen Sehnsucht, die das Ensemble zuletzt in „Lost in Loops“ formulierte, gibt sich die daraus entwickelte Kammerfassung „sweet surrogates“ skeptischer: Die nach den Beschränkungen der Pandemie ersehnte Befreiung ist ausgeblieben, neue Krisen erschüttern die Welt – und die Erlösung in Euphorie und Ekstase scheint wünschenswerter denn je.